Beim Gewindebohren in hochlegierten Stählen tritt in der Regel das Problem auf, dass die Schmierwirkung des maschineneigenen Kühlschmierstoffes nicht mehr ausreicht, um ein prozesssicheres Einbringen im mannlosen Betrieb zu gewährleisten. Das Gewindefräsen stellt hier selten eine dauerhafte Alternative dar. Abhilfe schafft hier die LAMA genannte Vorrichtung. Mit ihr ist es möglich, die Kernlochwand vor dem Gewindebohren mit Schneidfett zu benetzen. Ohne den laufenden Fertigungsprozess unterbrechen zu müssen. Plötzlich ist eine mannlose Fertigung auch von Gewinden in problematischen Werkstoffen möglich!
- LAMA in die Spindel einwechseln.
- Positionierung im Kernlochzentrum. Die Tiefe sollte nicht zu groß gewählt sein, um das Schneidfett am oberen Bereich der Bohrung aufzutragen.
- Aktivieren der Option "Luft durch die Spindel" z.B. mit M7, sowie anschließendes Deaktivieren. Dadurch wurde das Fett an die Bohrungswand gespritz.
- Nächstes Kernloch fetten oder LAMA auswechseln.
- Gewinde bohren. Bei Gewinden mit größerem Durchmesser kann auch an zwei der mehreren Positionen des Kernlochs Fett aufgetragen werden, indem die Spindel um einen gewünschten Winkel gedreht wird und der Vorgang "Luft durch die Spindel" wiederholt wird.